Kinderzimmer sind multifunktionale Räume: Kinder schlafen, spielen und toben hier. Es ist eben ihr eigenes kleines Reich, ihr privater Wohlfühlbereich.
Während es in vielen Ländern vorgeschrieben ist, wie groß ein Kinderzimmer zu sein hat (oft mindestens zehn Quadratmeter pro Kind), gibt es in Deutschland keine Norm. Eigentlich kein Wunder, denn die Idee vom Kinderzimmer verbreitete sich in Deutschland erst im 19. Jahrhundert. Bis dahin schliefen die Kinder bei den Eltern oder auf dem Dachboden; spielten überall in der Wohnung.
Inzwischen wissen wir, dass auch Kinder ein Recht auf Privatsphäre haben. Viele Eltern lassen ihre Kinder sogar die Möbeln mit aussuchen, die Teppiche und Wandfarben, Vorhänge und Spielsachen. Soll es ein Hochbett sein oder ein Himmelbett? Bunt gestaltet oder Ton in Ton? Die Schränke selbst verzieren oder doch fertig kaufen?
Ihren Ideen sind dabei oft kaum Grenzen gesetzt. Zu Recht – schließlich verbringen sie den Großteil ihrer ersten 18 Lebensjahre in diesen „eigenen“ vier Wänden. Wenn sie dann als Studenten, Azubis oder an Feiertagen zu Besuch sind, weckt vor allem ihr „altes“ Kinderzimmer romantisch-nostalgische Gefühle. Das Kinderzimmer ist und bleibt eben ein Ort, der das Kind am meisten prägt…